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Homöopathie

(lat. Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden.)
Die Homöopathie (griech. homoios=ähnlich; griech. pathos=leiden) ist auf den deutschen Arzt Samuel Hahnemann (1755-1843) zurückzuführen. Samuel Hahnemann sah in Krankheitssymptomen nichts anderes, als die sichtbaren Zeichen der Auseinandersetzung des Körpers mit der Krankheit, mit dem Ziel, diese zu überwinden.


Ähnlichkeitsprinzip

Die Krankheitssymptome dürfen nicht unterdrückt werden, sondern sollten zusätzlich stimuliert werden, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu unterstützen. Substanzen, die beim gesunden Menschen Symptome hervorrufen, sollen so einen Kranken heilen, der an diesen Symptomen leidet.

Potenzieren der Substanzen

Um alle Substanzen (auch hochgiftige!) anwenden zu können, entwickelte Hahnemann eine spezielle Art der Verdünnung, das sogenannte Potenzieren. Durch diesen Vorgang werden Nebenwirkungen vermieden und die Heilungskräfte der Grundsubstanzen entfaltet.
Homöopathische Arzneimittel werden in Form von Tabletten, Tropfen, Kügelchen und Pulvern hergestellt.

Samuel Hahnemann

Christian Friedrich Samuel Hahnemann wurde am 10. April 1755 in Meißen als Sohn eines Porzellanmalers der dortigen Manufaktur geboren. Nach dem Abitur nahm er in Leipzig das Studium der Medizin auf, das er dann in Wien fortsetzte. Im Jahre 1779 ging er nach Erlangen, um dort zu promovieren.

Er ließ sich zunächst in Hettstedt nieder, ging aber bereits 1781 nach Dessau, wo er die Apothekerstochter Henriette Küchler kennenlernte, die er 1782 heiratete. In der Apotheke seines Schwiegervaters hatte er Gelegenheit, sich mit der Arzneimittelherstellung der damaligen Zeit zu beschäftigen.

Enttäuscht von der Medizin seiner Zeit begann er ein unstetes Wanderleben auf der Suche nach neuen Wegen, das Hahnemann in den nächsten 30 Jahren durch Mitteldeutschland führte.

Im Jahre 1810 erschien dann sein Hauptwerk das „Organon der rationellen Heilkunde“, in dem Hahnemann die Grundsätze seines neuen medizinischen Systems der Homöopathie niedergelegt hatte. Er ging nach Leipzig und lehrte an der dortigen Universität. 1821 veranlasste ihn ein Streit mit den Leipziger Apothekern um die Zubereitung seiner homöopathischen Arzneien, die Stadt zu verlassen. Er baute in Köthen eine homöopathische Praxis auf und verfasste hier sein vierbändiges Werk „Die chronischen Krankheiten“ (1828-30).

1835 heiratete Hahnemann seine Patientin Mélanie d’Hervilly, eine Französin, die sich sehr intensiv in die Homöopathie einarbeitete. Mit ihr zog er nach Paris und eröffnete dort eine Praxis, die er bis zu seinem Tode am 2. Juli 1843 zusammen mit seiner Frau sehr erfolgreich führte.

Schüßler Salze

Der Begründer der biochemischen Heilweise (griech. bios=Leben), war der deutsche Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler (1821-1898). Er erkannte, dass der Bau und die Lebensfähigkeit des menschlichen Organismus vom Vorhandensein bestimmter Mineralsalze, das sind anorganische Stoffe wie Kochsalz, Eisenphosphat, Calciumphosphat u.a. abhängt. Sie sind elementar für die Funktion einzelner Zellen.

Krankheit = Funktionsunfähigkeit

Ein Mangel an Mineralstoffen führt zur Funktionsunfähigkeit, zunächst im Bereich der Zelle, des Zellverbandes und schließlich einzelner Organe. Funktionsunfähigkeit heißt in diesem Sinne ganz allgemein Krankheit.

Funktionsmittel

Die von Dr. Schüßler nach langen Jahren in eigener Praxis entwickelten und am kranken Menschen tausendfach erprobten biochemischen Arzneien (Funktionsmittel) bewirken die Wiederherstellung des notwendigen Mineralgehaltes der Zelle. Ihr Funktionsablauf normalisiert sich.

Bachblüten

Bachblüten

Der Begründer Seelentherapie mit Blütenenergie war der englische Arzt, Bakteriologe und Homöopath Dr. Edward Bach (1886-1936). Sein Therapiesystem beruht auf der Annahme, das alles Krankheitsgeschehen psychisch begründet ist.

Krankheit = negativer Seelenzustand

Krankheitssymptome sind körperlicher Ausdruck eines seelischen Ungleichgewichtes, eines „negativen Seelenzustandes“. Durch die psychische Wirkung der Bachblüten kann dieses negative Verhaltensmuster überwunden werden.

Bachblütentherapie = positive mentale Entwicklung

Am Ende dieser mentalen Entwicklung(en) steht eine stabile seelische Ausgeglichenheit. Dieser Zustand führt, so Dr. Edward Bach, zu persönlicher Freiheit, vollkommenem Glück und einer natürlichen, ursprünglichen Gesundheit.
Die Bachblütentherapie ist also eine „seelische Gesundheitsvorsorge“, eine Hilfe zur Selbstfindung, deren Wirkung nicht im direkten Zusammenhang mit den körperlichen Krankheitssymptomen steht.

Das Bach-Blüten-System

Bei den Bachblüten handelt es sich um wässrige Auszüge von 37 verschiedenen Blüten wildwachsender Pflanzen und Bäume, die sich durch hohe Schwingungskräfte auszeichnen und so die Fähigkeit haben, in Harmonie zum Körper zu treten. Bach fand diese Pflanzen, unter denen sich keine Gift- oder Nahrungspflanzen befinden, in den Jahren 1928-1936. Sie werden heute noch an den von Bach festgelegten Fundorten gesammelt. Die 37 Blüten werden durch die Essenz „Rock Water“ (gewonnen aus bestimmten Quellwasser) zu einem in sich abgeschlossenem System ergänzt.

Die 38 Essenzen

Die Bachblüten werden heute oft in der alphabetischen Reihenfolge ihrer englischen Bezeichnungen aufgelistet und von 1-38 durchnummeriert. Dies dient zur Erleichterung der Arbeit mit den Essenzen. Abweichend hier eine Einteilung in Blütenessenzen, deren Anwendung bei ähnlichen (negativen) Seelenzuständen angezeigt ist.

Bach-Blüten-Konzentrat (Nr.) zu bearbeitender (negativer) Seelenzustand (positive) Entwicklungsmöglichkeit
Heather (14)
Schottisches Heidekraut
sehr selbstbezogen, sucht Publikum; „das bedürftige Kind“ Verständnis, Einfühlungsvermögen
Impatiens (18)
Drüsentragendes Springkraut
ungeduldig, leicht gereizt innere Disziplin, Geduld
Water Violet (34)
Sumpfwasserfeder
zieht sich innerlich zurück, dabei Überlegenheitsgefühl Offenheit, Wir-Gefühl
Aspen (2)
Zitterpappel
unerklärliche diffuse Angst und Vorahnungen bewußte, angepasste Sensibilität
Cherry Plum (6)
Kirschpflaume
starke innere Anspannung, unbeherrschte Ausbrüche Gelassenheit
Mimulus (20)
Gefleckte Gauklerblume
ist schüchtern und furchtsam Tapferkeit, Beherztheit
Red Chestnut (25)
Rote Kastanie
macht sich um andere mehr Sorgen als um sich selbst Wahrung der eigenen Persönlichkeit, Abgrenzung
Rock Rose (26)
Selbes Sonnenröschen
innere Panik Gelassenheit, Nervenstärke
Cerato (5)
Bleiwurz
wenig Vertrauen in die eigene Urteilsfähigkeit Vertrauen in die eigene Meinung / Intuition
Gentian (12)
Herbstenzian
zweifelnd, pessimistisch, leicht entmutigt positive, vertrauensvolle Lebenseinstellung
Gorse (13)
Stechginster
hoffnungslos, resigniert Hoffnung in schwierigen Lebenssituationen
Hornbeam (17)
Weißbuche
mentale Erschöpfung, fühlt sich überfordert geistige Frische, Antriebskraft
Scleranthus (28)
Einjähriger Knäul
unschlüssig, sprunghaft; schneller Meinungswechsel sichere Entscheidungskraft
Wild Oat (36)
Waldtresbe
innerlich unzufrieden, „sinnlos“ Klarheit in Zielvorstellungen
Chestnut Bud (7)
Knospe der Rosskastanie
macht immer wieder die gleichen Fehler Lernfähigkeit, konstruktive Erfahrungsverarbeitung
Clematis (9)
Weiße Waldrebe
ist mit den Gedanken ständig abwesend Realitätsbewußtsein
Honeysuckle (16)
Jelängerjelieber
lebt in der Vergangenheit konstruktive Vergangenheitsbewältigung
Mustard (21)
Wilder Senf
ohne erkennbare Ursache immer wieder tief traurig innere Freude
Olive (23)
Olive
seelische und körperliche Erschöpfung Seelenfriede, Lebenskraft
White Chestnut (35)
Weiße Kastanie
Gedanken drehen sich im Kreis, man kann nicht loslassen innere Ruhe, Gedankenklarheit
Wild Rose (37)
Heckenrose
innerlich teilnahmslos Motivation, Lebensfreude
Crab Apple (10)
Holzapfel
übertriebenes „Ordnungsideal“, Detailkrämerei Sinn für übergeordnete Zusammenhänge
Elm (11)
Ulme
das Gefühl, seinen Aufgaben nicht gewachsen zu sein Verantwortungsfähigkeit
Larch (19)
Lärche
fühlt sich minderwertig Selbstvertrauen
Oak (22)
Eich
übertriebene „Kämpfernatur“, dabei erschöpft Ausdauer, erkennen von Grenzen
Pine (24)
Schottische Kiefer
ständige Selbstvorwürfe Selbstvergebung, Selbstannahme
Star of Bethlehem (29)
Doldiger Milchstern
seelisch oder körperlich erschüttert Seelentrost, innere Kraft
Willow (38)
Gelbe Weide
verbittert, fühlt sich als Opfer Schicksalsannahme, Eigenverantwortlichkeit
Beech (3)
Rotbuche
überkritisch, wenig Mitgefühl Toleranz, Verständnisfähigkeit
Chicory (8)
Wegwarte
besitzergreifend, mischt sich überall ein Uneigennützigkeit, bedingungslose Zuwendung
Rock Water (27)
Quellwasser
starre Ansichten, hart zu sich selbst innere Freiheit, Anpassungsfähigkeit
Sweet Chestnut (30)
Edelkastanie
innere Ausweglosigkeit Bereitschaft zur Selbstfindung
Vervain (31)
Eisenkraut
übereifrig, wirkt fanatisch gezielter Einsatz seiner Energie
Vine (32)
Weinrebe
dominierend, sehr ehrgeizig natürliche Autorität, Führungsfähigkeit
Agrimony (1)
Odermennig
innere Unruhe, bei fassadenhafter Sorglosigkeit Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit
Centaury (4)
Tausendgüldenkraut
lässt sich ausnutzen Selbstbestimmung
Holly (15)
Stechpalme
gefühlsmäßig irritiert; Wut, Neid, Hass.., Großherzigkeit, Verständnis für die Gefühle
Walnut (33)
Walnuß
beeinflussbar, leicht zu verunsichern Selbstbehauptung

Rescue, Kombinationsmittel für den Notfall
Rescue (Notfalltropfen) ist eine Kombination von fünf Bachblüten, die im Zusammenwirken eine wichtige Hilfe in Notfallsituationen sein kann. In der Kombination wirken die einzelne Konzentrate wie folgt:

Star of Bethlehem gegen Ohnmacht und Schock
Rock Rose gegen extremes Angstgefühl
Impatiens gegen Anspannung und Stress
Cherry Plum gegen die Angst, die Kontrolle zu verlieren
Clematis gegen drohende Bewusstlosigkeit und das Gefühl weit weg zu sein

Die Rescue-Salbe enthält neben den fünf genannten Blüten zusätzlich Crab Apple, ein Bestandteil, der sich bei Hautverletzungen bewährt hat.

Spagyrik

Der Begriff Spagyrik (griech. spao = trennen, griech. ageiro = vereinen) findet sich erstmals bei Paracelsus (1493-1541). Er
gebrauchte ihn als Synonym für die Alchemie. Heute bezeichnen wir Arzneimittel, die nach alchemistischen Regeln hergestellt
sind, als Spagyrika.

Besonderer Herstellungsprozess

Der Arzt Carl-Fiedrich Zimpel (1801-1879) definierte nach diesen Grundlagen einen Herstellungsprozess, der heute noch so praktiziert wird. Durch die verschiedenen Herstellungsstufen (Gärung, Destillation und Veraschung) wird die gesamte Kraft der Pflanze in veredelter Form nutzbar gemacht.

Anwendung

Die spagyrischen Arneimittel wirken so im feinstofflichen und im stofflichen Bereich. Sie können alle Ebenen des Seins (Körper, Seele und Geist) erreichen. Spagyrische Essenzen eignen sich besonders gut für die Individualtherapie. Dabei werden von einem geschulten Therapeuten individuelle Mischungen für die aktuellen Bedürfnisse des Patienten zusammengestellt.

Wir halten in der Theodor-Heuss-Apotheke alle ca. 90 Essenzen vorrätig. So können wir die von Ihnen benötigten Mischungen selber bei uns in der Apotheke herstellen.